artour

Kultur (D 2025)
Fünf Jahre danach: Die Nachwirkungen von Corona in der Kulturszene – Wie geht es der Kultur nach der Coronakrise? Ist das Publikum zurück in den Konzertsälen, Kinos und Clubs? Was ist geblieben von den digitalen Theaterformen, mit denen während der Lockdowns experimentiert wurde? Wofür wurden eigentlich die insgesamt 4,5 Milliarden Euro ausgegeben, mit denen die Bundesregierung Kunst und Kultur unterstützte? Welche Lehren haben Künstlerinnen und Künstler, Kultureinrichtungen und Politik aus der Zeit der Coronakrise gezogen? Fünf Jahre nach Ausbruch der Pandemie ist Zeit für einen Rückblick. "artour" fragt nach bei der ehemaligen Kulturstaatsministerin Monika Grütters, bei Anne-Cathrin Lessel, Leiterin des LOFFT-Theaters in Leipzig und besucht die Barockgeigerin Nadja Zwiener, die während des ersten Lockdowns vorübergehend von Hartz IV leben musste. Musikalisches Mahnmal der Versöhnung – Uraufführung von Sven Helbigs "Requiem A" – In diesem Jahr begeht Dresden den 80. Jahrestag der Bombardierung und Zerstörung der Stadt am 13. Februar 1945. In Gedenken daran komponierte der in Dresden lebende und international renommierte Komponist Sven Helbig das "Requiem A", das für "Aufbruch", "Anfang", "Asche" und "Atmen" steht, als ein "kraftvolles Mahnmal der Versöhnung". Aufgeführt wird das Werk durch den Dresdner Kreuzchor, der Sächsischen Staatskapelle und dem weltweit gefeierten Bassisten René Pape. Das Werk verbindet die klassische Form eines Requiems mit elektronischen Klängen und soll ein völlig neues Hörerlebnis erzeugen. Traditionell singen die Kruzianer seit 1955 das "Dresdner Requiem" des einstigen Kreuzkantors Rudolf Mauersberger – eine musikalische Klage über die Zerstörung der Stadt, die der Kantor unter dem Eindruck der Bombennacht komponierte. "artour" geht der Frage nach: Wie hat sich die Erinnerung an die Zerstörung Dresdens verändert? Ist ein neues Requiem ein Zeichen des gesellschaftlichen Wandels – weg von der Beweinung des Untergangs der Elbestadt hin zur eigenen Schuld am Zweiten Weltkrieg? Denn, so ein Zitat aus "Requiem A": "Nicht im Erinnern liegt die Grundlage für unser heutiges Handeln, sondern erst das Verstehen und Begreifen macht die aktive Gestaltung der Zukunft möglich." Warum Cannabis beinahe die DDR rettete – das erzählt der neue Roman von Jakob Hein – Auch wenn wir dachten, dass alle Geschichten über die DDR inzwischen erzählt worden sind: Der Schriftsteller Jakob Hein erfindet in seinem neuen Roman eine gänzlich neue – eine Geschichte, die man so nicht erwartet hätte und die spannenderweise genau so passiert sein könnte. Der Romantitel "Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste" gibt die Richtung vor. Grischa, frischgebackener Außenhändler der DDR, setzt dem allgemeinen Nichtstun in den Achtzigern eine Idee entgegen. Er will den armen afghanischen Hanfbauern (Afghanistan war zu der Zeit sozialistischer Bruderstaat) ihr Cannabis abhandeln und das Zeug für Westgeld an den Klassenfeind in Westberlin und der BRD verkaufen. Damit würde die DDR in kürzester Zeit Hunderte Millionen an Devisen einnehmen und die afghanischen Bauern müssten ihre Waren nicht mehr hochgefährlich über den Hindukusch schmuggeln. Ganz nebenbei wird außerdem endlich geklärt, wie es der DDR gelang, Franz Joseph Strauß dazu zu bringen, der maroden DDR-Wirtschaft einen Milliardenkredit zu verschaffen.
- Fünf Jahre danach: Die Nachwirkungen von Corona in der Kulturszene.
- Musikalisches Mahnmal der Versöhnung – Uraufführung von Sven Helbigs "Requiem A".
- Warum Cannabis beinahe die DDR rettete – das erzählt der neue Roman von Jakob Hein.
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