Schwere Jungs
Comedy (D 2006)
Der Schreiner Gamser aus Garmisch-Partenkirchen träumt davon, als Bobfahrer an der Winterolympiade in Oslo 1952 teilzunehmen. Tatsächlich gelingt es ihm, zusammen mit drei Jugendfreunden als Vierer-Bob die Qualifikation für die Olympiade zu schaffen. Doch auch Gamsers Erzrivale Dorfler kann sich mit seinem Team qualifizieren. In Norwegen wird den Gegnern bald klar, dass sie zusammenarbeiten müssen, wenn sie eine Medaille nach Hause bringen wollen. Garmisch-Partenkirchen, 1952: Wild entschlossen trainiert der glücklose Schreiner und verhinderte Bobfahrer Gamser zusammen mit seinen Freunden Franzl, Gustl und Leusl Peter für die nationale Qualifikation zur Winterolympiade in Oslo – Deutschlands erste Olympiateilnahme seit Kriegsende. Sein Konkurrent aus Kindertagen, der reiche Brauereibesitzer Dorfler, tritt bereits als offizieller Weltmeister mit seinen Teamkollegen Basti, Kaspar und Toni als erste Wahl für Deutschland an. Im rauen Norwegen erleben die deutschen Wintersportler schließlich allerlei sportpolitische Irrungen und erotische Wirrungen, wobei die Spannungen zwischen den beiden gleich starken Olympiateams ins Unerträgliche wachsen. Als sich herausstellt, dass keine der beiden Mannschaften eigenständig den Sieg erreichen kann, müssen sich die acht Männer entscheiden: Entweder sie halten die alte Feindschaft aufrecht oder sie versuchen gemeinsam, mit unorthodoxen Methoden einen Sieg nicht nur für sich, sondern auch für das noch junge Nachkriegsdeutschland zu erzielen. Seit Marcus H. Rosenmüllers fulminantem Spielfilmdebüt "Wer früher stirbt, ist länger tot" von 2006, einer in bayerischer Mundart gedrehten schwarzen Komödie, die bundesweit von 1,8 Millionen Kinobesuchern gesehen wurde, erobert Rosenmüller ein Publikum weit über die Grenzen des Freistaats. Mit dem lose auf einer wahren Geschichte basierenden "Schwere Jungs" inszenierte der Filmemacher 2007 seinen zweiten Spielfilm: eine zwischen Sportdrama, Heimatfilm und Buddy-Movie angesiedelte Komödie, die das Zeitkolorit der 1950er-Jahre amüsant zum Leben erweckt und durch Timing, bayerische Lebensart und ein spielfreudiges Schauspielerensemble begeistert. In den Hauptrollen sind Sebastian Bezzel, Michael A. Grimm, Simon Schwarz und Antoine Monot, jr. zu sehen. Die erfolgreiche BR-Koproduktion "Schweinskopf al dente", die 2016 in den deutschen Kinos startete, führte die beiden Schauspieler Sebastian Bezzel und Simon Schwarz wieder gemeinsam vor die Kamera. Die Krimikomödie ist nach "Dampfnudelblues" (2013) und "Winterkartoffelknödel" (2014) der dritte Film in der Reihe um den Provinzpolizisten Franz Eberhofer, gespielt von Sebastian Bezzel und seinem Ex-Kollegen Rudi Birkenberger, dargestellt von Simon Schwarz. Auf den 40. Hofer Filmtagen, auf denen die nostalgische Komödie als Eröffnungsfilm gezeigt wurde, war "Schwere Jungs" einer der Publikumslieblinge.
- Sebastian Bezzel (Gamser)
- Michael A. Grimm (Franzl)
- Simon Schwarz (Leusl Peter)
- Antoine Monot, Jr. (Gustl)
- Bastian Pastewka (von Hase)
- Lisa Maria Potthoff (Gerdi)
- Barbara Bauer (Ursel)
- Nicholas Ofczarek (Dorfler)
- Daniel Zillmann (Toni)
- Liane Forestieri (Rosi Gamser)
- Horst Krause (Delegationsleiter)
- Rike Schmid (Anna Dorfler)
- Maximilian Brückner (Reporter Robert)
- Stefan Betz (Basti)
- Andreas Harwarth (Kaspar)
- Denise Zich (Eislaufprinzessin Mücke)
- Martin Thamm (Musiker Schorschi)
- Sylvester Leo (Schieler Waschtl)
- Rainer Basedow (Bobclubpräsident)
- Tomas Dvorak (Leitner)
- Lucas Bauer (Gamser (13 Jahre alt))
- Phillip Epping (Franzl (13 Jahre alt))
- Florian Thompson (Leusl Peter (13 Jahre alt))
- Josef Friedl (Gustl (10 Jahre alt))
- Max Frisch (Michel Dorfler - 14 Jahre alt)
- Ferdinand Hofer (Toni (13 Jahre alt))
- Julius Manner (Kaspar (12 Jahre alt))
- Klaus Steinbacher (Basti (13 Jahre alt))
- Marcus H. Rosenmüller
- Hanus Polak jr. (first assistant director)
- Tina Rexilius (second assistant director: Germany)
- Tomas Zelenka (assistant director)
- FSK o.A.