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ZDF
Fr, 04.04.2025 | 23:35 - 00:20

Kultur (D 2025)

"Move fast and break things"- das Credo des Silicon Valley hat Washington erreicht: Trump, Musk & Co versuchen den Staat in hohem Tempo zu zerschlagen. Ein Kulturkampf ist entbrannt. Von "Staatstreich" spricht der Autor und KI-Experte Andrian Kreye, von "Techno-Feudalismus" der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis, von einem "Kulturkampf" die Künstlerin Hito Steyerl. Kann Europa dagegenhalten? Donald Trump und seine Big-Tech-Milliardäre gehen mit irrsinnigem Tempo vor, die Staatsinstitution zu zerstören, die als das große Vorbild aller westlichen Demokratien gilt: die Vereinigten Staaten von Amerika. Wie lässt sich diese neue Weltordnung verstehen? Als "Chaostage" in D.C.? Kein Tag ohne neue Skandale: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj – als "Diktator" diskreditiert. Die Hungerhilfe für den globalen Süden – gestrichen. Die Atomwaffenaufsicht im US-Energieministerium – von Elon Musks neuer Effizienzbehörde DOGE gefeuert. Das US-Bildungsministerium – überflüssig. Geht es "nur" um Profitmaximierung für die fünf globalen US-Big-Tech-Monopole von Amazon bis "X"? Um "digitalen Kolonialismus", der sich mal Grönland, mal Kanada, mal die Seltenen Erden der Ukraine oder einen ethnisch gesäuberten Gaza-Streifen aneignen will? Oder ist das "Mindset" von Trump, Musk & Co.ideologischer? Utopistisch getrieben von einem Verlangen, wie es derzeit gerade in deutschen Kinos in der Weltraumparodie "Mickey 17" zu sehen ist: Der Idee, dem "lost planet" Erde zu entkommen und einer kleinen Big-Tech-Elite im Universum einen Oase im All zu sichern? So schreibt es der Cyber-Insider Douglas Rushkoff in seinem neuen Bestseller "Survival of the Richest". Wie gefährlich ist das, und was kann Europa dem entgegensetzen? Bewähren sich die demokratischen Regeln der EU gegen die Übermacht der US-Big-Techs? "Europa hat das kulturelle und technologische Potential dazu. Aber wir müssen jetzt handeln!", meinen die Kreativen von "Station F", dem größten Campus für digitale Start-ups weltweit in Paris. Am besten "collectif", also gesamteuropäisch.

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