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Sa, 03.05.2025 | 12:15 - 13:00

Gesellschaft (A 2025)

Aus für Seniorenheim in Innsbruck – 70 alte Menschen müssen raus: "Diesen Umzug wird meine Mutter nicht überleben", sagt Andreas Lang aus Innsbruck. Seine Mutter ist 99 Jahre alt und demenzkrank. Trotzdem muss die betagte Frau binnen zwei Monaten die Seniorenresidenz Veldidenapark in Innsbruck verlassen und in ein neues Heim wechseln. "Das Vorgehen des Heimbetreibers ist brutal", so der Sohn. Der Heimbetreiber argumentiert, dass das Gebäude vom Eigentümer renoviert werden müsse. Eine Weiterführung des Betriebes sei unter diesen Umständen nicht möglich. "Wir werden einfach auf die Straße gesetzt. Ich muss mir ein neues Zuhause suchen – mit 91 Jahren", sagt eine Pensionistin, die im Veldidenapark ein teures Appartement gemietet hat. Eine "Thema"-Reportage von Pia Bichara und Sonja Hochecker. Endstation Jugendhaft – wenn Mütter von jungen Drogenkranken verzweifeln: "Wenn er nicht ins Gefängnis gekommen wäre, würde er nicht mehr leben", sagt Bernadette Künigl. Ihr 16-jähriger drogenkranker Sohn Felix ist wegen Beschaffungskriminalität für sechs Monate in Haft. Dort hat er einen Entzug gemacht und Therapie bekommen. Seit der Pandemie konsumieren Jugendliche laut Experten verstärkt wahllos. Multitoxische Vergiftungen nehmen zu, heißt es. Paul Falk hat mehrere Male nur knapp überlebt. Auch er war schon im Gefängnis. In "Thema" haben er und seine Mutter im vergangenen November ganz offen über seine Drogenkrankheit gesprochen. Petra Falk fühlt sich alleingelassen. Auf den Bericht haben sich damals viele weitere betroffene Eltern gemeldet. Darunter war die Niederösterreicherin Bernadette Künigl, die "Thema" jetzt erzählt hat, wie oft sie schon nicht mehr weiterwusste. "Wo leben wir, dass ein Jugendlicher erst in Haft muss, damit ihm geholfen wird?", fragt sie im "Thema"-Interview. Christoph Feurstein und Jakob Egger waren dabei, als Bernadette Künigl ihren Sohn vom Gefängnis abgeholt hat. 30 Jahre "Thema" – die exkommunizierte Bischöfin: "Die römisch-katholische Kirche hat in Sachen Priesterinnenweihe ihre Hausaufgaben nicht gemacht", sagt Christine Mayr-Lumetzberger. Die heute 69-jährige Linzerin ist ehemalige Nonne und Mitbegründerin der Initiative für Frauen im Priesteramt. 2002 lässt sie sich entgegen geltendem Kirchenrecht zur katholischen Priesterin weihen, kurze Zeit später wird sie deshalb exkommuniziert. 2003 folgt die Weihe zur Bischöfin, die offiziell ebenfalls nie anerkannt wurde. Für die pensionierte Lehrerin ist klar, dass Frauen in Zukunft eine größere Rolle als bisher in der Modernisierung der Kirche spielen müssen. 2023 fordert sie mit anderen "Bischöfinnen" Papst Franziskus in einem Brief zum Dialog auf. "Thema" hat über Christine Mayr-Lumetzberger seit 1999 berichtet. Markus Waibel hat jetzt nachgefragt, was aus ihren Bemühungen wurde.

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  • Aus für Seniorenheim in Innsbruck- 70 alte Menschen müssen raus.
  • Endstation Jugendhaft – wenn Mütter von jungen Drogenkranken verzweifeln.
  • 30 Jahre THEMA – die exkommunizierte Bischöfin.