artour
Kultur (D 2025)
Die erste rechte Büchermesse "SeitenWechsel" in Halle und das "Wir-Festival" als Gegenpol Gleich zwei literarische Events finden in den kommenden Tagen in Halle statt. Am 8. November startet hier erstmals die Büchermesse "Seitenwechsel", initiiert und veranstaltet vom Dresdner Buchhaus Loschwitz. Ein Branchentreffen von etwa 50 konservativen und rechten Verlagen, dabei auch die Magazine "Compact" und "Tichys Einblick" sowie der vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestufte Verlag Antaios. "Seitenwechsel" – der Name steht für Perspektivwechsel und Anfang einer Normalisierung, die im Namen der Meinungsfreiheit längst fällig sei. Zu Unrecht sieht sich die Szene dämonisiert und geframed als demokratiefeindlich. Angekündigt sind Auftritte und Lesungen von u.a. Cora Stephan, Matthias Matussek, Antje Hermenau und Uwe Tellkamp. Für die Veranstalterin Susanne Dagen vom Buchhaus Loschwitz ist die Messe eine Konsequenz aus den Buchmessen in Frankfurt 2017 und Leipzig 2018, auf denen es Proteste und Tumulte gegen die Stände rechter Verlage gegeben hatte. Proteste und Tumulte werden auch an diesem Wochenende erwartet, außerdem haben Bürger der Stadt Halle unter dem Motto "Wir strahlen heller" ein Gegenevent ins Leben gerufen, das "Wir-Festival" mit Lesungen, Konzerten, Diskussionen, u.a. mit Martina Hefter, Manja Präkels und Matthias Brenner. Ein breites Bündnis von Institutionen, Kulturstätten, Künstlerinnen und Künstlern will so den drohenden Imageschaden von der Stadt abwenden. Die Fronten sind klar verteilt vor dem Kulturkampf in Halle – "artour" mit einem Lagebild vor Ort. Plötzlich Millionär: "How to make a Killing" – eine rabenschwarze Krimikomödie aus Frankreich Als Autofahrer sollte man nicht unbedingt einem Bären auf der Straße begegnen. Denn das kann Folgen haben. Für Michel hat es enorme Folgen. Er legt einen bravourösen Unfall hin. Resultat: Zwei Leichen und zwei Millionen Euro im Kofferraum. Seine Frau Cathy wiederum will sich diesen unverhofften Reichtum nicht mehr nehmen lassen. Und so beginnt eine rabenschwarze Krimikomödie voller Überraschungen und Turbulenzen. Am Ende von "How to make a killing" triumphiert nicht die Geldgier, sondern Menschlichkeit und Nächstenliebe. "artour" sprach mit Regisseur Franck Dubosc über seinen Film, der ein heißer Anwärter auf den César, den wichtigsten Filmpreis Frankreichs, ist und jetzt in die deutschen Kinos kommt. Fotografische Auseinandersetzung mit dem Abschied vom Leben "Wer bist du, Tod?" – so überschreiben die Journalistin Sonja Hartwig und die Fotografin Nora Klein ihr Foto-Text Buch. Eine Antwort haben sie nicht erwartet. Acht Jahre haben sie an diesem Projekt gearbeitet, haben Menschen ausfindig gemacht, die mutig genug sind und waren, ihre letzten Gedanken mit ihnen zu teilen. Über Tage, über Wochen immer wieder Fototermine und Gespräche. Beispiel: Ulrike hat alles geregelt, Sarg, Grabstein, Beerdigung, erzählt sie. Den Sarg lässt sie sich anfertigen. Brigitte wird immer dünner, irgendwie verschwindet sie. Nur ihr freches, loses Mundwerk wird sie nicht ablegen, warum auch. Und sie schwärmt von den Pflegern und deren Arbeit im Hospiz. Die Fotografien sind nicht immer Porträts der Sterbenden, es sind auch assoziative Motive, die Raum für eigene Gedanken lassen. Zusammen mit den aufgeschriebenen Gesprächen sind sie Anreiz, um miteinander ins Gespräch zu kommen über den Tod und das Sterben, was in unserer Gesellschaft gerne beiseitegeschoben wird. Einer der wichtigsten Prozesse der Menschheitsgeschichte Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 – Im Angesicht des Bösen" erzählt mit Spielszenen, Archivmaterial und Interviews die Geschichte dieses einmaligen Gerichtsverfahrens: die große Leistung, aber auch die Grenzen, die damit verbunden waren. Kulturkalender
- Die erste rechte Büchermesse "SeitenWechsel" in Halle und das "Wir-Festival" als Gegenpol.
- Plötzlich Millionär: "How to make a Killing" – eine rabenschwarze Krimikomödie aus Frankreich.
- Fotografische Auseinandersetzung mit dem Abschied vom Leben.
- Einer der wichtigsten Prozesse der Menschheitsgeschichte.
- Kulturkalender.
Wiederholung
Do, 06.11.2025 | 21:15 - 21:45