House of Gucci
Drama (USA,CDN 2021)
Naiver Maurizio Gucci (Adam Driver): Als der brave Jusstudent in der Bibliothek über seine Partybekanntschaft Patrizia Reggiani (Lady Gaga) trifft, glaubt er an einen Zufall. Dabei hat die junge Frau unverkennbar die Ohren gespitzt, als er an der Bar seinen Familiennamen nannte, und das erneute Aufeinandertreffen selbstredend eingefädelt. Dass Maurizio als Stammhalter der erlauchten Gucci-Dynastie sich alsbald mit einer Frau von niederem Stand vermählen will, passt seinem aristokratischen Vater Rodolfo (Jeremy Irons) nicht in den steifen Kragen, weshalb er dem Sohn kurzerhand den Geldhahn zudreht. Patrizia wäre aber nicht eine Strippenzieherin vom Format einer Lady Macbeth, wenn sie ihre Träume, die sie für ihren Mann hat, leichtfertig begraben würde. Der wenig ehrgeizige Maurizio soll an die Spitze des Gucci-Modeimperiums aufsteigen, und der kleine Umweg über seinen Onkel Aldo (Al Pacino) und den exzentrischen Cousin Paolo (Jared Leto) wird ihm die totale Kontrolle ermöglichen … "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hauses von Gucci!". Regisseur Ridley Scott ist genügend Perfektionist, um seinen Gucci-Film mit betörenden Kostümen auszustatten, und doch ist "House of Gucci" kein Modefilm. Die mitunter grotesk anmutende Geschichte handelt vom Machtkampf in einer Familie und einem Unternehmen, der letztlich kein gutes Ende genommen hat. Davon kündet nur schon der Titel der Buchvorlage, worauf Ridley Scotts Film beruht: "House of Gucci: Eine wahre Geschichte über Mord, Wahnsinn, Glamour und Gier". Kaum überraschend wehrte sich die "echte" Gucci-Familie dagegen, wie schlecht sie im Film wegkommt – Patrizia Gucci und zehn Nachkommen Aldo Guccis unterzeichneten einen Protestbrief an die italienische Zeitung "La Repubblica". Fakt ist: In der Geschäftsleitung des Hauses Gucci sitzt kein einziges Familienmitglied mehr, das Unternehmen gehört vollständig zum französischen Kering-Konzern neben Marken wie Saint Laurent und Balenciaga. Allemal erfreulicher als die nüchterne Realität ist Ridley Scotts Familiendrama, in dem neben einem entspannten Adam Driver eine starke Lady Gaga auftritt, Jared Leto als an Fredo aus "Der Pate" erinnernder Paolo kaum zu erkennen ist sowie Jeremy Irons, Salma Hayek und vor allem Al Pacino mit Gastauftritten glänzen.
- Lady Gaga (Patrizia Reggiani)
- Adam Driver (Maurizio Gucci)
- Al Pacino (Aldo Gucci)
- Jeremy Irons (Rodolfo Gucci)
- Jared Leto (Paolo Gucci)
- Jack Huston (Domenico De Sole)
- Salma Hayek (Pina Auriemma)
- Camille Cottin (Paola Franchi)
- Madalina Diana Ghenea (Sophia Loren)
- Gaetano Bruno (Franco)
- Reeve Carney (Tom Ford)
- Youssef Kerkour (Nemir Kirdar)
- Vincent Riotta (Fernando Reggiani)
- Edouard Philipponnat (Walter)
- Mehdi Nebbou (Saïd)
- Alessandro Egger (Fashionista)
- Bianca Nappi (Clerk)
- Mia McGovern Zaini (Alessandra (9 Years Old))
- Eva Moore (Chalet Guest)
- Vincenzo Tanassi (Benedetto Ceraulo)
- Mario Opinato (Patrizia's Lawyer)
- Mauro Lamantia (Max)
- Nicole Bani Sarkute (Alessandra (3 Years Old))
- Andrea Piedimonte (Ivano Savioni)
- Florence Andrews (Jenny Gucci)
- Clelia Rossi Marcelli (Alessandra (Teenager))
- Alexia Murray (Silvana Reggiani)
- Pietro Ragusa (Count Sarzana)
- Dante Alba (Fashionista)
- Luca Chikovani (Fashionista)
- Alessandro Pess (Reggiani Trucker)
- Alex Mariotti (Reggiani Trucker)
- Livio Beshir (Stall Street Holder NYC)
- Monica Nappo (Reggiani Trucker Secretary)
- Miloud Mourad Benamara (Omar)
- Alessandro Piavani (Upper Crust Stiff)
- Andrea Bruschi (Porter)
- Gianpiero Pumo (Waiter (Boeucc))
- Marina Occhionero (Upper Crust Stiff)
- Johanna Santos (Paolo's Model)
- Pierpaolo Palladino (Priest at Wedding)
- Jun Ichikawa (Masseuse)
- FSK 12
