Callas Toujours: Das Konzert aus der Pariser Oper 1958

Callas Toujours: Das Konzert aus der Pariser Oper 1958
ART
So, 03.12.2023 | 16:55 - 17:40

Klassische Musik (D 2023)

Maria Callas war eine der bedeutendsten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Debüt gab sie 1939, erste italienische Erfolge feierte sie 1947 in Verona, 1949 debütierte sie in Südamerika, kam 1950 an die Mailänder Scala, wurde 1952 in London gefeiert und gastierte 1954 in Chicago, 1955 in Berlin und ein Jahr später in Wien und New York. Doch es sollte bis 1958 dauern, dass Callas ihren ersten großen Auftritt in der französischen Hauptstadt feierte. Ihr Debüt vor der grandiosen Kulisse der Pariser Oper (heute als "Palais Garnier" bekannt) war ein gesellschaftliches Ereignis, zu dem ganz Paris strömte. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Prominente aus Politik, Gesellschaft und Kultur, unter anderem Charlie Chaplin und Brigitte Bardot. Maria Callas betrat die Bühne in Designer-Garderobe und geschmückt mit Juwelen im Wert von einer Million Dollar. Sie begann mit "Casta diva" aus Vincenzo Bellinis "Norma", es folgte Leonoras traurige Arie und das ergreifende "Miserere" aus dem vierten Akt von Giuseppe Verdis "Der Troubadour", bevor sie die Stimmung mit "Una voce poco fa" aus Gioachino Rossinis "Der Barbier von Sevilla" löste. Im zweiten Teil überzeugte sie mit Arien aus "Tosca". Maria Callas eroberte das Pariser Publikum im Sturm. Dass Paris ihre Schicksalsstadt werden würde, in der sie sich niederlassen und in der sie 1977 im Alter von nur 53 Jahren viel zu früh versterben sollte, ahnte zu dieser Zeit niemand.