Esther Williams – Hollywoods Meerjungfrau
Kultur (F 2024)
Esther Williams wird 1921 in Kalifornien geboren und entwickelt sich zu einer herausragenden Schwimmerin. Mit 16 Jahren ist sie bereits dreifache nationale Meisterin und wird für den Kader der Olympischen Spiele 1940 ausgewählt. Doch aufgrund des Zweiten Weltkrieges fallen die Wettkämpfe aus und der Traum von den Medaillen platzt. Williams beginnt, als Verkäuferin zu arbeiten und gelegentlich für Zeitschriften zu modeln. Wenige Monate später wird sie für die "Aquacade", eine Wasserballett-Show, angefragt. Dieser Glücksfall für ihre Karriere setzt sie jedoch auch den dunklen Seiten des damaligen Showbusiness aus: Sowohl ihr Tanzpartner Johnny Weissmüller als auch der Produzent belästigen sie sexuell. Williams lehnt die weitere Zusammenarbeit mit Metro-Goldwyn-Mayer ab – dem Unternehmen, das sie gleichsam entdeckt hatte. Es dauert ein Jahr, bis Louis B. Mayer die Schauspielerin erneut für ein Filmprojekt gewinnen kann. Dieses Mal stellt Esther Williams ihre eigenen Konditionen auf: In ihrem Vertrag sind zunächst neun Monate Schauspiel-, Gesangs-, Tanz- und Bühnenausbildung vorgesehen. Williams weiß, wie wichtig Training für den Erfolg ist. Nach einigen kleineren Rollen wird sie durch den Film "Bathing Beauty" (dt. "Badende Venus") zum Star. Das neue Genre der Aquamusicals feiert einen Kassenschlager nach dem anderen, darunter "Neptune's Daughter" (dt. "Neptuns Tochter") und "The Million Dollar Mermaid" (dt. "Die goldene Nixe"). Vom Pin-up-Girl zur Business-Woman – manche der verfilmten Geschichten weisen Parallelen zum Leben von Williams auf, die bald in die Branche der Bademoden und Pools einsteigt. Doch ihr dritter Ehemann beneidet die erfolgreiche Geschäftsfrau und will, dass sie aufhört. Ermüdet und des Kampfes überdrüssig gibt Williams schließlich auf und zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. Esther Williams stirbt 2013, doch ihre farbenprächtigen Filme bleiben legendär und haben die Geschichte des Kinos und des Synchronschwimmens geprägt.