Essen – mehr als nur satt?
Essen: Besser gemeinsam als einsam
Ernährung (D 2024)
Essen ist eines unserer wichtigsten Alltagsrituale. Aber gemeinsames Essen kann eine riesige Herausforderung sein. Jasmina Neudecker lernt Carla kennen, die sich künstlich ernähren muss. Ist es gesünder, gemeinsam zu essen? Und was fehlt uns, wenn der Austausch am Esstisch plötzlich wegfällt? Biologin Jasmina Neudecker will wissen, was den Unterschied von alleine essen und in Gemeinschaft mit uns macht. Welche Rolle spielt der soziale Aspekt? Für die junge Studentin Carla haben sich ihr Leben und ihre sozialen Aktivitäten komplett verändert, seit sie sich aufgrund einer schweren Autoimmunerkrankung künstlich ernähren muss. Gemeinsame Feiern, Geburtstage und Feste sind oft mit einem Erwartungsdruck verbunden, dem Carla nur schwer gerecht werden kann. Auf gemeinsame Mahlzeiten – etwa mit ihrem Ehemann – will sie trotzdem nicht verzichten. Dafür ist ihr der soziale Austausch am Esstisch einfach zu wichtig. Jasmina trifft die Gesundheitspsychologin Prof. Jutta Mata von der Universität Mannheim. Sie erforscht, wie groß der Einfluss von gemeinsamem, sozialem Essen auf unser körperliches und psychisches Wohlbefinden ist. Studien zeigen, dass Menschen bei gemeinsamen Mahlzeiten zwar mehr essen als allein. Gleichzeitig wirkt das gemeinsame Ritual aber entspannend – was sich wiederum positiv auf unsere Verdauung auswirkt. Wie sozial isst unsere Gesellschaft? Das will Jasmina herausfinden. Dazu hat sie gemeinsam mit Prof. Jutta Mata verschiedene Teilnehmende zu einer gemeinsamen Mahlzeit eingeladen. Am Esstisch will sie nicht nur herausfinden, wie sehr das gemeinsame Ritual des Essens Bindungen zwischen wildfremden Menschen erzeugen kann. Jasmina will auch ergründen, wie die Teilnehmenden Essen in ihren Alltag einplanen und gestalten. Und wie wichtig es für sie ist, ihre Mahlzeiten zu teilen.